Unsere diesjährige Mitgliedervesammlung wird vom 7. September bis 8. September 2023 im Panorama Hotel, Am Oberen Marienbach 1, 97421 Schweinfurt stattfinden. Wir bitten unsere Miglieder zur besseren Planung um Anmeldung unter: info@deathcare.de
Download: Einladung inkl. Tagesordnung
Zur akuten Nothilfe macht sich ein deutsches Team von Bestatter-Spezialisten auf den Weg in das Erdbebengebiet. Das 15-köpfige Team (Einsatzleiter vor Ort: Markus Maichle) startet am Freitagmorgen vom Flughafen Frankfurt aus und hofft im Laufe des Tages im Einsatzgebiet anzukommen. Das ehrenamtliche DeathCare Embalmingteam Germany e.V. unterstützt bei der Bergung von Verstorbenen und der humanen Unterstützung der Helfer. Mit der Vor-Ort-Versorgung von Todesopfern in Katastrophengebieten leistet der Verein unentgeltlich humanitäre Hilfe im In- und Ausland.
„Wir helfen überall, wo Menschen uns brauchen. Überlebenden wie Verstorbenen.“
(Markus Maichle, Bestatter und Koordinator DeathCare Team, Türkei-Einsatz 2023)
Alle Team-Mitglieder sind mit den Themen Tod und Trauer aus Ihrem täglichen Arbeitsalltag vertraut. Durch ihre Hilfe werden nicht nur die verstorbenen Opfer fachmännisch, kompetent und mit dem gebührenden Respekt versorgt, sondern zusätzlich werden die lebensrettenden und unterstützenden Hilfsorganisationen sowohl psychisch als auch physisch entlastet. Die Einsätze sind Hilfe für die Opfer, Angehörige der Opfer, der Helfer und der Regierungen.
Das DeathCare-Team ist ein Kooperationspartner vom Deutschen Roten Kreuz. Mehrere aktive Helfer wurden bereits vom DRK als Auslandsdelegierte ausgebildet. Diese Art der Hilfeleistung ist als ehrenamtliche Hilfe einmalig auf der Welt. Das Team verfügt über eigene Werkzeuge, Arbeitsgeräte und Materialien.
Diese Hilfe für verstorbene Opfer - Management of dead bodies - umfasst:
„Team 2 für Heimbasis“ knarzt es durch das Funkgerät an Christian Duchenes Gürtel, während er mit drei weiteren Mitgliedern einen Verstorbenen zwischen Trümmern irgendwo in einem Erdbebengebiet, tief in Asien zu bergen versucht. In Wirklichkeit ist „irgendwo tief in Asien“ der Truppenübungsplatz Klietz in Sachsen Anhalt, der Verstorbene ist ein durchaus noch recht lebendiger Darsteller von der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr und das Szenario, dass die ehrenamtlichen Helfer in Ihren blauen Uniformen durchspielen eine Übung.
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Was genau wird Gegenstand einer solchen Übung des weltweit einzigartigen humanitären Vereins „Death Care Embalmingteam Germany“ sein, hatten sich nicht wenige der 27 aktiven Mitglieder die an diesem spätsommerlichen Wochenende dem Aufruf des Vorstandes gefolgt waren gefragt. Viele von ihnen sind noch nie in einem Einsatz dabei gewesen und so hören Sie aufmerksam zu, als Johan Homburg und Markus Maichle von ihren Erfahrungen mit Death Care in Thailand, Taiwan oder der Türkei berichten.
Aber auch für die Beiden ist eine Übung wie diese in Art und Umfang Neuland. Waren die frühen Einsätze des damals noch jungen Vereins fast schon spontan und irgendwie auch immer ein Stück weit improvisiert gewesen, hat in den letzten Jahren ein Professionalisierungsprozess eingesetzt, der sich nun auch in der Planung und Umsetzung dieses gestellten Einsatzes erkennen lässt. Mit verschiedenen anderen Hilfsorganisationen ist in den vergangenen Monaten gesprochen worden, Abläufe wurden optimiert, zahlreiche Materialien neu beschafft. Nun geht es darum die Planung in die Praxis umzusetzen.
In Gruppen eingeteilt beginnt das Team mit der Errichtung des Lagers, mit Unterkunftszelt, Leitstand und dem Versorgungszelt, dass dafür ausgestattet ist, Verstorbene hier für die Überführung vorzubereiten, lokale Behörden bei der Identifikation Verstorbener zu unterstützen, verunfallte Verstorbene kosmetisch zu rekonstruieren und einzubalsamieren. In den folgenden Tagen werden Bergesituationen dargestellt, Materialien und Transportbehältnisse überprüft und inventarisiert, die Verpflegung des Teams mit mitgebrachter Instand Nahrung auf die Probe gestellt und am Lagerfeuer Vorträge zu verschiedenen Fachthemen gehalten. So werden international normierte Formblätter zur Verstorbenenidentifikation vorgestellt und Vereinsmitglied und Arzt Richard Klatt berichtet über Erste Hilfe Maßnahmen und notwendige Impfungen.
Neben dem Fachlichen Austausch ist es vor allem die Gelegenheit zum besseren Kennenlernen die zählt. Der abendliche Plausch am Feuer und die Übernachtung in einem 24 Mann Zelt schweißen zusammen und lassen die aus ganz Deutschland aber auch aus dem Nachbarland Holland angereisten Thanatopraktiker zu einem echten Team werden. Dabei kennen sich viele im Vorfeld nicht und sind mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen hergekommen. Wenige waren bereits mit Death Care im Einsatz, Einige bringen Erfahrungen aus anderen Einrichtungen wie dem Rettungsdienst, der Polizei oder der Bundeswehr mit, die sie hier gerne einbringen und ihr Wissen mit den Kollegen teilen.
Am Ende des Einsatzes haben alle an Sicherheit gewonnen. Sicherheit in den praktischen Aufgaben aber auch Sicherheit darin, dass ein Einsatz jederzeit möglich und umsetzbar ist. Vor allem aber, haben alle Sicherheit darin gewonnen, dass sie einem super Team angehören, das sich freundschaftlich verbunden ist und in dem man sich aufeinander verlassen kann.
DeathCare Embalmingteam Germany e. V. ist eine gemeinnützige, humanitäre Hilfsorganisation, die bei Katastrophen weltweit ihre kompetente Hilfe anbietet. Die Organisation wurde im Jahr 1999 gegründet und im Jahr 2003 als Verein eingetragen.
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Die Hauptaufgaben in den Katastrophen Regionen sind:
• Desinfektion und/oder Konservierung der Opfer
• Rekonstruktion der Opfer
• Hilfe bei der Identifikation
• Hilfe bei der Bergung der Opfer
• Hygienische Beratung bzw. Unterstützung der Helfer
Durch die Hilfe von DeathCare Embalmingteam Germany e. V. werden nicht nur die verstorbenen Opfer fachmännisch und kompetent versorgt, sondern zusätzlich auch die lebensrettenden und unterstützenden Hilfsorganisationen psychisch und physisch entlastet.
Der Verein setzt sich aus aktiven und fördernden Mitgliedern zusammen. Zu den aktiven Helfern zählen Einbalsamierer, Mediziner und Forensiker und die Gruppe der fördernden Mitglieder besteht aus privaten Personen, Berufsorganisationen und Bestatterlieferanten. Zurzeit hat der eingetragene Verein ca. 40 selbständige Bestatter, die eine Spezialausbildung zum Einbalsamierer absolviert haben. Diese leisten, auf Anforderung der jeweiligen Regierung unentgeltliche humanitäre Hilfe im In- und Ausland.
Die Organisation hat nach dem Erdbeben 1999 in der Türkei vor Ort Hilfe geleistet. Im türkischen Izmit sterben damals bei dem Erdbeben der Stärke 7,6 ca. 18.000 Menschen.
Ein weiterer Einsatz folgte einen Monat später im September 1999. Diesmal wurde Taiwan von einem Erdbeben der Stärke 7,6 heimgesucht und 1.500 Tote waren zu beklagen.
Der wohl größte Einsatz hatte die Organisation nach dem Seebeben im Indischen Ozean im Jahr 2004. Das Seebeben hatte eine Stärke von 9,1 mit Epizentrum 85 km vor der Küste Nordwest-Sumatras. Der durch das Beben ausgelöste Tsunami verursachte durch mehrere Flutwellen verheerende Schäden. Besonders betroffen waren die Küstenregionen am Golf von Bengalen, der Andamanensee, Südasien und Ostafrika. Bei dieser verheerenden Naturkatastrophe kamen etwa 230.000 Menschen ums Leben.
Um diese enorm wichtige Hilfe weiterhin anbieten zu können, ist die Organisation auf Ihre Mitgliedern und Sponsoren angewiesen. DeathCare Embalmingteam Germany e. V ist immer auf der Suche nach neuen Fördermitgliedern, die durch Ihre Spenden den ehrenamtlichen Mitgliedern bzw. Helfern den Transport in die Katastrophengebiete ermöglichen.
Deathcare Embalmingteam Germany e. V. hat das Deutsche Rote Kreuz und die FIAT-IFTA Organisation als Kooperationspartner.
Weiter Information finden Sie auf www.deathcare.de